Der Kompromiss-Gestaltungswerkzeug in Zeiten der Krise

Jürgen Hardt beim MAC Bonn im Februar 2019

So bezog er sich auf eine Rede von Frau Merkel Ende Januar bei dem Empfang des „Fulbright Prize for International Understanding“, in der die Bundeskanzlerin zum Schluss ihrer Danksagung auf die grundlegende Bedeutung des „Kompromisses“ im politischen Handeln verwies.
Frau Merkel unterstrich in einprägsamen Bildern die Notwendigkeit des Kompromisses, heute dringender denn je im Innern und Äußern des politischen Gestaltens.
Wenn wir letztlich sagen würden, dass wir überhaupt keinen Kompromiss brauchen, auch keinen außerhalb der Politik, dann sei an die Wochenendgestaltung einer durchschnittlichen Familie erinnert. Ohne Kompromiss kommt auch nie ein Gericht auf den Mittagstisch….Wenn der Mensch zum Schluss ganz allein sein will, muss er keinen Kompromiss machen, sofern er nicht schizophren ist. Aber sobald er mit jemanden zusammenleben will, muss man Kompromisse machen.
Diese Mahnung von Frau Merkel hatte Jürgen Hardt wohl im Sinn, als er seine drei großen Themen, die geopolitischen Spannungen im trans-atlantischen Verhältnis, die Situation in Europa vor den kommenden Europawahlen und die Konflikte mit Russlands skizzierte. Bei all diesen sehr schwierigen und heiklen Themen wollte er mehr auf die „Chancen als auf die Risiken“ und mehr Gewicht auf eine zukunftsorientierten, weniger „schwarz/weiß“ gezeichneten Perspektive Wert legen.
(Der vollständige Artikel ist für Mitglieder vorbehalten.)